Und dann der glückliche Tag der Einweihung der neuen Wasserversorgungsanlage:
Einweihungsfeier: 11. Dezember 1949
Von der Einweihungsfeier liegt uns kein Fotomaterial vor. Stattdessen bringen wir eine Anekdote von Albert Dietl selbst, dem bei seiner Wahl jüngstem Bürgermeister Deutschlands. Die Anekdote zeigt, welch kameradschaftliches Verhältnis Albert Dietl zum "Vater der Mitterfelser Wasserleitung", dem Präsidenten des Bayer. Landesamts für Wasserversorgung Fritz Stimmelmayr hatte.
"Vater der Wasserleitung"
Als Festredner beim „Wasserfest“ (Einweihung) am 11.12.1949 im Abriel-Saal war der „Vater der Mitterfelser Wasserleitung”, Baudirektor Fritz Stimmelmayr, Präsident des Bayer. Landesamtes für Wasserversorgung, München, eingeplant. Um 18 Uhr sollte es losgehen. Es ist 1/4 Stunde vorher, immer noch kein Stimmelmayr da! Den jungen Dietl Albert treibt es umeinander wia aa legate Henn!
Da wird er zum Telephon gerufen: „Ja, hier Stimmelmayr. Wir haben Pech, Herr Bürgermeister. Ich sitze hier auf der Rusel fest und halte den Schwanz einer Quelle, die statt nach Deggendorf nach Plattling abhauen möchte! Ich werde mich verspäten!”
Der Dietl Albert richtet sich - stark deprimiert - an, den etwa 500 wartenden Bürgern im Saal die Panne beizubringen. - Als er ans Rednerpult tritt, kann er stattdessen den Hauptredner Stimmelmayr begrüßen und ankündigen, denn dieser geht soeben die Saaltüre herein!
Des Rätsels Lösung: Stimmelmayr ging in die Post-Agentur (beim Bäcker Schwarz) zum Postfräulein Hedwig Lang (Tante von Werner Lang) und verlangte die Nr. 229 - Abriel, um den Bürgermeister zu sprechen. Nachdem ihm der Scherz gelungen war, ging er die paar Schritte von der Post zum Abriel und freute sich köstlich über die Nervosität des Bürgermeisters!
Die Wasserfeier war gerettet! (Albert Dietl, Bürgermeister)